Quote:
Von alledem ist einiges ganz gut beobachtet. Tatsaechlich haben sich die Demarkationslinien des politischen Kampfes in den letzten Jahren deutlich verschoben. Das alte Links-Rechts-Schema taugt nichts mehr. In der linksalternativen «Tageszeitung», in deren Redaktion lange viele Altachtundsechziger sassen, finden sich mindestens ebenso scharfe Artikel gegen Putin wie in der einst konservativen, heute ideologisch solide eingemitteten «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Groessere Publikationen, die Putin und Russland unterstuetzten, gibt es in der deutschen Medienlandschaft tatsaechlich keine, sieht man ab von Russia Today, dem Gegenstück zu CNN, BBC und Euronews, der Zeitungsbeilage «Russland Heute», der erfolgreichen Video-Agentur Ruptly und natuerlich der Stimme Russlands. Die offizielle deutsche Politik reproduziert diese Einseitigkeit. Von den Bundestagsparteien vermag lediglich die Linke Sympathien für den Kreml aufzubringen und auch das nur halbherzig. Die Gruenen, einst links, alternativ und allem Autoritaeren abhold, sind die erbittertsten Gegner Putins. Dessen Freunde verschaffen sich mit einer Flut von Leserbriefen und auf dem Internet Gehoer, doch ins Establishment dringen sie nicht vor. Die Auseinandersetzung um die Ukraine ist ein Streit zwischen der Elite und Wutbuergern geworden, zwischen «denen da oben», die korrupt sind und sich von den Amerikanern haben kaufen lassen, und den Klarsichtigen, Ehrlichen, aber bedauerlicherweise nicht Herrschenden.
It is also worth to point out that Germany seems to take the sanctions and arms sales quite a bit more serious then for example the French. Overall it is no surprise at all that there are quite a bit of differences and no government and no company likes to pay the price of sanctions. The size of the miltary contracts of the Mistral ships for example dwarfs the other military business deals done (and partly cancelled) with the Kremlin, so there is more at stake.